STUTTGARTER VORFÄLLE (28.10.1948)

Der Schlossplatz und die Königstraße in Stuttgart waren immer wieder Schauplatz von Auseinandersetzungen. So zum Beispiel am 28. Oktober 1948. An diesem Tag lieferten sich die TeilnehmerInnen einer Gewerkschaftskundgebung heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei. Polizisten wurden mit Steinen beworfen, Scheiben von Luxusgeschäften eingeschlagen. Die wütende Menge konnte erst von der alliierten Militärpolizei aufgelöst werden. Diese Ereignisse sind nur in Zusammenhang mit der Währungsreform Ludwig Erhards und ihren sozialen Folgen zu verstehen. Sie gehören zum Vorfeld des "limitierten Generalstreiks" von November 1948 und sind ein Puzzlestück zu dem, was später "soziale Marktwirtschaft" genannt wurde. Ein Gespräch mit Uwe Fuhrmann, Autor des Buches "Die Entstehung der »Sozialen Marktwirtschaft« 1948/49: Eine historische Dispositivanalyse". Das Gespräch wurde vor dem Hintergrund der Debatte um die "Stuttgarter Vorfälle" von 2020 geführt.

Download (mp3; 35 MB; 21:45 min; Juli 2020)

Links zum Thema

* Die Entstehung der 'Sozialen Marktwirtschaft' (PDF)
* Die Wiederaufbaulüge der BRD (siehe S.47-56)
* Frauen in den wilden Streiks der Nachkriegszeit